Schweinehaltung am stärksten abgebaut
Die umfassende Agrarstrukturerhebung aus dem Jahr 2023 zeigt, dass innerhalb von drei Jahren die Schweinehaltung in Deutschland spürbar geschrumpft ist. Die Zahl der Halter und der Schweine nahm zweistellig ab. Bei Rindern war der Schwund geringer, wobei aber viele Milcherzeuger die Produktion aufgaben. Bei Legehennen wurden die Haltungsplätze hingegen aufgestockt.
Holzenkamp gegen Flaschenhals-Lösung
Leidtragende einer Verbrauchsteuer auf Fleisch, die an Schlachthöfen und Zerlegungsbetrieben erhoben würde, wären laut Raiffeisenverband die Erzeuger. Stattdessen fordert der DRV eine Steuer auf Endverbraucherebene. Notwendig sei eine bürokratiearme Lösung.
Halbierung des Pflanzenschutzmitteleinsatzes bis 2030 angestrebt
Das Landwirtschaftsministerium in Brandenburg strebt eine Halbierung des Einsatzes chemisch-synthetischer Pflanzenschutzmittel bis 2030 an. Es räumt zugleich ein, dass in vielen Fällen nicht ausreichend wirksame Alternativen verfügbar sind. Erreicht werden soll das Ziel unter anderem durch eine Ausweitung des Ökolandbaus, zielorientierte Förderungen und eine bessere Beratung. Für den Landesbauernverband entbehrt dieses Ziel jeglicher fachlichen Grundlage.
AbL startet Projekt in Nordrhein-Westfalen
Die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft wird in Nordrhein-Westfalen bis Herbst 2026 Informationsveranstaltungen und Betriebsberatungen zu Agroforstsystemen durchführen, um diese Landnutzungsform bekannter zu machen. Die Stiftung Umwelt und Entwicklung Nordrhein-Westfalen fördert das Projekt mit 145.000 Euro.
FAO schlägt Alarm
Alarmstimmung bei FAO und WMO nach Auswertung der Wetterdaten 2023. Die FAO appelliert an die Staaten, ihre Agrarnahrungsmittelsysteme umzugestalten. Außerdem sollen sie ihre Widerstandsfähigkeit gegenüber dem Klimawandel stärken, die Emissionen reduzieren und die Existenzgrundlagen schützen. Laut WMO war 2023 das wärmste Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen vor 174 Jahren. Die globale Durchschnittstemperatur hat die Marke von 1,5 Grad fast erreicht.
Wirtschaft will Wachstumschancengesetz
Der Druck auf die Union wächst, dem Wachstumschancengesetz im Bundesrat zuzustimmen. Die AG Mittelstand fordert ein klares Signal zur Stärkung von Wachstum und Beschäftigung. Art und Umfang einer Kompensation der Agrardieselstreichung sind weiter offen.
Bürokratieabbau soll keine Floskel sein
Bund und Länder wollen beim Bürokratieabbau zusammenarbeiten. Der Bund will kurzfristig eine erste Bewertung der rund 200 Ländervorschläge vornehmen. Rechtssetzungsverfahren sollen bis zum Sommer umgesetzt sein. Zu GLÖZ 8 fordert die AMK, die für 2024 geltende Ausnahmeregelung bis 2027 zu verlängern. Unzufrieden sind die Ressortchefs mit der fehlenden langfristigen Finanzierung des Umbaus der Tierhaltung.
Investitionsförderung für Tierwohlumbau angelaufen
Das Förderprogramms zum Umbau der Tierhaltung ist angelaufen. Die ersten Anträge sind eingegangen. Minister Cem Özdemir ist zufrieden. Das Programm wertet er als weiteren Schritt aus der Krise. Der Grünen-Politiker verweist auf seinen Vorschlag für einen "Tierwohlcent" zur langfristigen Finanzierung.
EU-Kommission wird beim Dauergrünlandschutz konkret
Die EU-Kommission hat einen delegierten Rechtsakt zur Flexibilisierung des Dauergrünlandschutzes - GLÖZ 1 - angenommen. Demnach sollen Mitgliedstaaten den Referenzzeitraum zum Erhalt der Flächen anpassen können. Konkret ist dies bei einer "erheblichen Verringerung der Viehhaltung", also bei einem reduzierten Bedarf an Weidefläche beziehungsweise an Heu und Grassilage zur Verfütterung möglich.
Mehr Infos zu Haltungsformen ändern Kaufverhalten nicht
In einem wissenschaftlichen Experiment hat die Universität Bonn das Einkaufsverhalten in einem virtuellen Supermarkt untersucht. Dabei hatten zusätzliche Hinweise auf die Stufen der Haltungsform keinen Einfluss auf das Kaufverhalten für Fleisch mit mehr Tierwohl. Die Zusatzinformationen wurden teilweise gar nicht wahrgenommen.